Artikel 5 von 6 der Artikelserie: Wie sieht meine private Vermögenstabelle aus?

Der ein oder andere Leser hat es vielleicht schon bemerkt. In meiner privaten Vermögenstabelle gibt es neben den vier Hauptrubriken (Bargeld, Rohstoffe / Edelmetalle, Aktien / Fonds und Anleihen / Devisen) noch eine weitere fünfte Rubrik. Mit einem aktuellen Wert von 20% des Gesamtdepots ist diese Rubrik auch mitentscheidend für eine gute Gesamtperformance.

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Während die ersten vier Rubriken in jedes Anlegerdepot gehören, sollte die Rubrik Trading und Derivate nur bei denjenigen im Depot auftauchen, die sich mit der Materie auch wirklich gut auskennen. Speziell mit den Risiken und den möglichen Verlusten die man hier erzielen kann.

Derivate
Letzte Woche habe ich euch bereits einen interessanten Newsletter vorgestellt, der sich auf das Thema Derivate spezialisiert hat. Die Kollegen führen seit langem zwei Musterdepots (konservativ und spekulativ), welche logischerweise ausschließlich mit Derivaten bestückt sind. Der bisherige Erfolg der Musterdepots spricht für sich. Darum hab ich mich entschieden Teile der Musterdepots einfach nachzubilden. Ich setze allerdings nicht auf alle vorgestellten Werte. Ich versuche Produkte mit engem Knock-Out und reine Rohstoff-Wetten zu vermeiden. Derivate die auf deutsche Aktien zielen, landen mitunter auch in meinem Depot. Dabei setze ich allerdings meine eigene Stopkurs-Strategie um. Das heißt, beim Einstieg in eine Position gehe ich mit und mit einem komfortablen Gewinn oder bevor ich zu große Verluste mache, steige ich eigenständig wieder aus.

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Trading
Beim reinen Trading bin ich auch erst seit einigen Monaten dabei. Hier muss ich noch meine Linie finden, aber mit jedem Trade klappt das immer besser. Was verstehe ich unter Trading? Wenn ich eine Aktie kaufe und wieder verkaufe ist das für mich ein Trade. Dabei kann es sein, dass ich mehrere Kauf- und Verkaufsorders getätigt habe. Alles zusammen ist ein Trade und als Erfolg zählt jeder Euro der unterm Strich nach Abzug von Steuern und Gebühren übrig bleibt. In der Regel habe ich eine Aktie mehrere Tage im Depot. Um mein eigenes Risiko zu minimieren, habe ich mir bestimmte Regeln auferlegt. Mein Startkapital investiere ich ausschließlich in dt. Aktien. Dabei splitte ich mein zur Verfügung stehendes Kapital um bis zu 3 Aktien kaufen zu können. Um größere Verluste zu vermeiden, kaufe ich immer erst dann die nächste Aktie, wenn die zuvor gekaufte Aktie im Plus ist und ich sie mit einem Stopkurs abgesichert habe. Wenn die erste Aktie im Plus ist, sichere ich sie ab und kaufe die nächste und wenn die auch ins Plus gegangen ist, kann ich nach erneuter Absicherung wiederum die nächste Aktie kaufen. Am Ende sind max. drei Werte in dieser Rubrik und die Positionen werden automatisch durch die Sicherheits-Stopkurse verkauft.

Wie ermittle ich mein Startkapital?
Bei der Rubrik Derivate und Trading habe ich zwar 10% meines Gesamt-Kapitals reserviert, aber ich verteile hier das Geld etwas anders als in den anderen Hauptrubriken. Zu Beginn des Jahres ermittle ich den Betrag der den 10% des Gesamtdepots entspricht. Dieses Geld steht jeweils für die Themen Derivate und Trading zur Verfügung. Am Ende des Jahres wird abgerechnet. Die Prozentanteile die über den 10% liegen, werden abgeschöpft und dem Bargeld gutgeschrieben. Sollte der Wert unter 10% gehen, dann ändere ich nichts und mach mit dem bestehenden Kapital weiter. Wenn es also gut läuft, dann schöpfe ich den Gewinn ab und investiere in Positionen der Hauptrubriken. Sollte es mal nicht gut gelaufen sein, werfe ich kein neues Geld in diese Positionen und der Wert der beiden Rubriken sinkt im Vergleich zum Gesamtdepot.

In den letzten Artikeln konntet ihr selbst sehen, dass auch mit wenig Geld eine gute Vermögensverteilung möglich ist. Fangt am besten an eure eigene Struktur zu entwickeln und schichtet euer bereits bestehendes Vermögen um.