In den Börsen-Foren haben einige Aktionäre bereits von einem Brief der Mybet-Vorstände Mathias Dahms und Stefan Hänel geschrieben. Heute nun endlich ist dieser Brief auch bei mir angekommen. Gern möchte ich zusammenfassend allen Nicht-Aktionären den Inhalt etwas näher bringen.

In dem vierseitigen Brief gehen die Vorstände auf folgende Punkte ein:
• Umfirmierung von Jaxx zu Mybet
• Lizenz in Schleswig-Holstein und der anderen Bundesländer
• Umsatzrekord während der Europameisterschaft 2012
• Veräußerung des Lotto-Geschäfts
• Mybet App
• Aktienkurs und Geschäftsausblick

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Umfirmierung von Jaxx zu Mybet
Nach dem Beschluss auf der Hauptversammlung wurde die Umfirmierung nun erfolgreich abgeschlossen. Bis auf den Namen (neu: Mybet Holding SE), dem Börsenkürzel (neu: XMY) und der neuen Webadresse (neu: mybet-se.com) ändert sich im Prinzip nichts.

Lizenz in Schleswig-Holstein und der anderen Bundesländer
Es wird noch mal kurz erläutert welche Lizenz man nun hat und welche Rechtssicherheit und Chancen damit verbunden sind. Dass Schleswig-Holstein den anderen Bundesländern und damit dem Glücksspielstaatsvertrag beitreten will, macht den Vorständen scheinbar keine Angst. Im Gegenteil, alle ausgegebenen Lizenzen werden ihre Gültigkeit behalten. Mybet ist zudem sehr zuversichtlich auch beim Glücksspielstaatsvertrag eine Lizenz zu erhalten und somit ein exklusiver Wettanbieter in Deutschland zu werden. Viele Kooperationspartner werden in Zukunft nur mit den zugelassenen Wettanbietern zusammenarbeiten, darin sieht Mybet (bereits Sponsor zweier Bundesliga-Team) seine größte Chance.

Umsatzrekord während der Europameisterschaft 2012
Mir persönlich ist im Umfeld der Europameisterschaft 2012 kaum bis gar keine Mybet-Werbung aufgefallen. Umso mehr überrascht mich ein Foto in dem Brief, auf dem eine riesige Bandenwerbung während eines EM 2012 Spieles zu sehen ist. Gleichzeitig bestätigen die Vorstände den erfolgreichen Verlauf der EM 2012. Großereignisse sind wie ein zusätzlicher Umsatzmonat. Da Mybet zur Europameisterschaft die Werbeaufgaben deutlich nach oben gefahren hat, konnten zudem zahlreiche Neukunden gewonnen werden und der Monat Juni wurde der umsatzstärkste Monat in der Geschichte von Mybet. Zudem konnte Mybet eine sehr gute durchschnittliche Marge von 15% erzielen. In erster Linie kommen solche Margen bei Niederlagen von Favoriten vor. Mit Dänemark gegen Niederlande (60% Marge!) und die Deutschland Niederlage gegen Italien wurden als Beispiele genannt.

Veräußerung des Lotto-Geschäfts
Im Mai 2012 hat Mybet nun sein ehemaliges Kerngeschäft (Lotto) an eine private Investorengruppe verkauft. Die Einnahmen von 12,5 Millionen Euro sollen nun in den Aufbau von Mybet gesteckt werden. Aus dem Brief ist herauszulesen, dass man mehr oder weniger gezwungen war, das profitable Lotto-Geschäft zu verkaufen, um einer Erteilung der Sportwetten-Lizenz nicht im Wege zustehen.

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Mybet App
Zum Start der neuen Bundesliga-Saison will Mybet mit einer neuen App für Iphone und Android starten. Mehr Informationen außer einem Bild wurden nicht geliefert. Sobald die App im App-Store verfügbar ist, werden wir euch hier bei Wettwurm.de darüber berichten.

Aktienkurs und Geschäftsausblick
Zum Schluss gehen die Vorstände noch auf den Aktienkurs und deren Entwicklung in der Vergangenheit und in der Zukunft ein. Trotz vieler positiver News pendelte der Aktienkurs in den letzten 6 Monaten zwischen 1,00 und 1,30 Euro. Die Wirtschaftskrise und das politische Hin und Her beim Glücksspielstaatsvertrag wurden als Ursache dafür ausgemacht. Der Ausblick sieht eigentlich super aus. Drei Analystenhäuser (Montega, Warburg und Performaxx) sehen den Aktienkurs in der Zukunft bei 2,00 bzw. 2,93 Euro. Zudem hat Mybet nun ganze 16,5 Millionen Euro Cash in der Kasse. Allein dieser Betrag macht mehr als die Hälfte des Aktienkurses aus. Aktueller Aktienkurs (27.7.2012) 1,12 Euro. Cash Reserven machen davon 0,68 Euro aus. Mit den neuen Quartalszahlen am 15. August will der Vorstand auch die Ergebnisprognose von -4 Mill. Bis +4 Mill. Etwas genauer einordnen.


Fazit:
Als Aktionär bin ich erst einmal wirklich positiv überrascht. Solche Briefe bekommt man selten von Unternehmen in denen man investiert ist. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Mybet mit positiver Vorbild-Funktion voran geht und vielleicht halbjährlich seine Aktionäre informiert.
Meine persönliche Meinung: Zwischen den Zeilen lese ich, dass Mybet selbst überrascht war wie gut sich die Europameisterschaft 2012 und die damit verbundenen wichtigen Kennzahlen (Ausgaben im Verhältnis zu Neukunden, Umsatz und Marge) entwickelt haben. Die Zukunft muss nun zeigen ob andere wichtige Kennzahlen (Anzahl aktiver Kunden, Umsatz je Kunde, Rohertrag, Steuerbelastung) ausgebaut werden können. Es kann gut sein, dass Mybet in der letzten Ergebnisprognose absichtlich einen riesigen Wert zwischen -4 und +4 Millionen
Euro angegeben hat, weil sie erst den Verlauf der EM 2012 abwarten wollten. Mit den nun sehr guten Ergebnissen der EM 2012 im Rücken, kann ich mir vorstellen, dass die Ergebnisprognose deutlich im + Bereich liegen wird. Zusammen mit einer Lizenz des Glücksspielstaatsvertrages und damit dem sicheren Geschäftsbetrieb in allen anderen Bundesländern, dürfte dem Aktienkurs endlich die seit langem erwartete Rally beschweren. Vorsorglich haben sich Vorstand Mathias Dahms sowie Finanzvorstand Stefan Hänel vor dem Versand dieses Aktionärsbriefes mit jeweils 20.000 Aktien eingedeckt. Ich glaube das schlimmste ist bei Mybet überstanden. Bei Kursen bis zu 1,20 kann man sich ruhig einige Aktien ins Depot legen. Ab 1,20 dürfte es deutlich zügiger aufwärts gehen. Spätestens zur WM 2014 in Brasilien sollte der Aktienkurs bei der 3 Euro Marke liegen!