Artikel 1 von 5 der Artikelserie: Mit meinem Hobby zur finanziellen Unabhänigkeit

Im Januar des kommenden Jahres jährt sich mein Hobby zum 10. Mal. Denn am 1. Januar 2003 habe ich damit begonnen, mich selbst aktiv um meinen privaten Vermögensaufbau zu kümmern. Ich bin selbst überrascht wie lange das nun schon her ist. Denn wenn man Monat für Monat sämtliche Finanzthemen dokumentiert, rast die Zeit förmlich an einem vorbei.

Was wäre aber die Alternative gewesen? Vorher habe ich mal hier und mal da ein paar Euro und davor noch D-Mark angelegt. Ich bin förmlich auf jeden möglichen Trend aufgesprungen und habe in Sachen investiert, die mir jedermann wohlwollend empfohlen hat. Zudem hatte ich damals noch Schulden, welche am Ende dazu beigetragen haben, dass meine Guthabenseite sich nicht wirklich vermehren konnte.

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Als ich merkte, dass es so nicht weitergehen kann, habe ich beschlossen professionelle Hilfe zu suchen, in Form eines „freien Maklers“. Ein freier Makler ist im Prinzip nichts anderes, als ein Finanzproduktverkäufer, der wie alle anderen auch, für das was er verkauft satte Provisionen bekommt. Allerdings kann er aus einer größeren Produktpalette wählen, da er Produkte von mehreren Unternehmen verkauft. Diese größere Auswahl wird dem Kunden als „Unabhängige Beratung“ verkauft. Auch ich war damals blind und hatte mir die Zusammenarbeit anders vorgestellt. Endlich sollte mein Geld mal mehr werden und nicht weniger. Zu Beginn der Partnerschaft wurde mir dann brühwarm aufgezeigt wie schlecht ich bisher mein Geld selbst angelegt hatte. Das wusste ich aber bereits, denn deshalb bin ich ja zu einem Makler gegangen – ich brauchte ja Hilfe. Der Makler, mein neuer Freund, legte dann auch gleich los. 80% meines doch so bescheidenen Depots, welches aus ein paar Fonds, Sparplänen und Versicherungen bestand, wurde aufgelöst, umgeschichtet, gekündigt und neu abgeschlossen.

Am Ende, das muss ich ehrlicher Weise zugeben, sah mein Depot ganz anders aus. Vielleicht war es auch etwas professioneller aufgestellt, nur verstand ich nun noch weniger von all meinem Geld als vorher. Anleihen, unaussprechliche Fonds, Versicherungen mit und ohne Kapitalaufbau sowie Aktien von Trendunternehmen die damals gerade in aller Munde waren zierten nun mein Depot. Wenn man bedenkt, dass ich kaum Geld hatte, war mein Depot ordenlicht breit aufgestellt. Aus heutiger Sicht und mit meinem Wissen was ich mir über die Jahre angeeignet habe kann ich sagen, dass ich mir 80% der Produkte hätte sparen können. Zudem musste ich bei jeder Änderung, Umstellung oder auch nur einer Frage immer zu meinem „Berater“. Nichts konnte ich mehr allein machen. Wenn ich an einer Versicherung etwas ändern oder den Sparplan eines Fonds anpassen wollte, nichts ging mehr ohne meinen Berater. Wenn man soweit ist, dass man fremden Menschen sein ganzes Geld anvertraut, damit diese es in Dinge investieren wovon ich selbst Null Ahnung habe, dann kann ich am Ende auch niemandem sauer sein, wenn mein Geld in den Sand gesetzt wurde.

Aber zum Glück habe ich noch mal die Kurve bekommen. Im nächsten Artikel könnt ihr lesen wie ich damals begonnen habe.