Artikel 11 von 17 der Artikelserie: Erstellung einer eigenen Lebensversicherung

Nun gilt es die richtigen Sparpläne anzulegen © Dreaming Andy - Fotolia.comWer bis jetzt gut aufgepasst hat, der weis bereits wie viel seine eigene Risikolebensversicherung im Jahr kostet und wie viel monatlich für die Sparpläne übrig bleibt. Nun heißt es den Sparbetrag gut aufzuteilen. Am besten eignen sich Sparpläne für Fonds und ETFs. Welche Fonds sich am besten eignen, lest ihr am besten noch mal im letzten Artikel nach.

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Die auszuwählenden ETFs sollten auf jeden Fall sparplanfähig sein, seit vielen Jahren am Markt bestehen und in dieser Zeit eine gute Performance erzielt haben. Sie sollten sich auch durch eine niedrige Volatilitäts-Quote auszeichnen. Was Volatilität bedeutet, habe ich euch bereits in einem älteren Artikel erklärt.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der ETF-Auswahl ist immer auch die Langfristigkeit. Themen wie kurzfristige Trends oder ETFs die nur bestimmte Länder (nur D oder USA usw.) oder Branchen (nur Logistik oder Rohstoffe usw.) abdecken, sollten für die private Lebensversicherung gemieden werden.

Das Ziel ist ja, das Kapital nachhaltig zu steigern bis hin zum Tag der Ablaufleistung. Ständiges hin und her springen wollen wir auch vermeiden. Langsamer aber kontinuierlicher Vermögensaufbau ist hier gefragt.

Die meisten Depotbanken bieten Sparpläne ab 50 Euro im Monat an. Wollt ihr aufgrund eures gewählten Beitrages niedrigere monatliche Beträge ansparen, dann müsst ihr zunächst nach einer Depotbank Ausschau halten, bei der es Sparpläne ab 25 Euro gibt.

Aufgrund der langfristigen Geldanlage bieten sich hier große und namenhafte Anbieter wie die Consorsbank und Comdirect an.

Sparpläne in die eigene Vermögenstabelle integrieren

Wer für seine Vermögensverwaltung die Excel Datei Vermögenstabelle nutzt, hier noch ein Vorschlag vo mir.

Die beschriebene Konstellation der selbst gestalteten Lebensversicherung hat nur einen Zweck. Sie soll eine Kapitallebensversicherung ersetzen. Daher würde ich davon abraten die enthaltenen ETF Sparpläne in die Vermögenstabelle mit aufzunehmen. Hier bietet sich ein separates Controlling an.

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Mit dieser Form der selbstgestrickten Kapitallebensversicherung habt ihr alle Trümpfe selbst in der Hand. Ihr könnt die Risikolebensversicherung jederzeit und ohne Verlust kündigen. Zum Beispiel wenn ihr genügend Vermögen aufgebaut habt und den Risikoschutz nicht mehr benötigt.

Ihr könnt auch die einzelnen ETF Sparpläne frei und flexibel wechseln. Dabei könnt ihr die bereits angesammelten ETF Anteile durchaus auch im Depot belassen und nur den monatlichen Sparbeitrag in einen neuen ETF Sparplan umleiten.

Zu Beginn habt ihr, wie in unserem Beispiel genannt, drei unterschiedliche ETFs im Depot. Nach drei bis fünf Jahren könntet ihr wechseln und zwei andere ETFs besparen. Im Lebensversicherungsdepot liegen dann bereits fünf unterschiedliche ETF Sparpläne, die sich entwickeln können. Drei von ihnen werden bespart und zwei ruhen.

Diese Lebensversicherung sollte mit so wenig Aufwand und so lang wie möglich laufen. Es sollen wenn möglich auch kaum Veränderungen an den Sparplänen oder der Risikolebensversicherungspolice vorgenommen werden. Wenn überhaupt, dann könnt ihr die ETFs mit der Zeit mal tauschen, aussetzen oder neue hinzufügen. Aber ihr solltet tunlichst vermeiden aus der angesparten Kapitalmasse Geld zu entnehmen.

Im nächsten Artikel geht es um den direkten Vergleich zwischen einer Risikolebensversicherung und einer Kapitallebensversicherung.