Im Vergleich zum Dispokredit oder dem üblichen Ratenkredit, wie im letzten Artikel berichtet, bietet der Abrufkredit mehrere Vorteile. Welche das sind und wie Abrufkredite funktionieren, erfahrt ihr heute. Der Abrufkredit, oft auch Rahmenkredit genannt, ist eine Mischung aus den beiden Kreditarten Dispokredit und Ratenkredit. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Vorteile beider Produkte beim Abrufkredit überwiegen. Die Zinsen sind vergleichsweise günstig wie bei einem Ratenkredit und vom Dispokredit wurde die Flexibilität übernommen.

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Zudem wird der Abrufkredit nicht wie bei einem Girokonto mit dem Dispokredit vermischt. Und dass die Zinsen wie bei einem Ratenkredit zu Beginn an für die gesamte Laufzeit auf die Kreditsumme aufgeschlagen werden, gibt es beim Abrufkredit auch nicht.

Wie funktionieren Abrufkredite eigentlich?

Das war die häufigste Frage die mir in der letzten Zeit gestellt wurde. Einfach ausgedrückt: Wie ein Tagesgeldkonto, nur im Minusbereich.

Wie ist das zu verstehen? Wie beim Tagesgeldkonto, bekommt der Kunde beim Abrufkredit ein separates Konto zur Verfügung gestellt. Dieses ist ausschließlich für den Kredit gedacht. Es wird nicht wie beim Dispokredit mit einem Girokonto und auch nicht mit einem Tagesgeldkonto vermischt.

Über die maximale Höhe des Verfügungsrahmens muss man zu Beginn, bei der Beantragung des Kredites, eine Entscheidung treffen. Die Spanne der angebotenen Produkte am Markt reicht von 500 Euro bis 50.000 Euro und ist natürlich auch Abhängig von der Kreditwürdigkeit und Bonität des jeweiligen Kunden. Als bester Anbieter am Markt wurde zuletzt die Ing Diba ausgezeichnet. Im Vergleich zu den wenigen Mitbewerbern ist es auch die größte und sicherlich auch bekannteste Bank.

Sobald der Abrufkredit von der Bank genehmigt wurde, bleibt das Kreditkonto dauerhaft bestehen und der Kreditrahmen steht, wie bei einer Kreditkarte, dauerhaft zur Verfügung.

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Der Kreditnehmer kann nun jederzeit kleine Kreditbeträge oder auch den gesamten Kreditrahmen in Anspruch nehmen. Die Tilgung erfolgt eigenverantwortlich durch die vereinbarten Mindesttilgungsraten zuzüglich freiwillig höherer Tilgungsraten.

Die meisten Banken haben als Bedingung gesetzt, dass die monatlichen Zinsen plus eine Mindesttilgung (z.B. 50 Euro oder ein gewisser Prozentbetrag des geliehenen Betrags) jeden Monat zu leisten sind. Die Tilgungsraten sind im Vergleich zu einem Ratenkredit deutlich niedriger.

Ein weiterer Vorteil, der Kredit kann jederzeit komplett zurückgezahlt werden, ohne die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung oder sonstiger Gebühren. Die Zinsbelastung erfolgt nur für den Zeitraum der Kreditbeanspruchung und nur für die Höhe des geliehenen Geldes. Bei Ratenkrediten werden die Zinsen für die gesamte vereinbarte Laufzeit zu Beginn dem Kreditbetrag aufgeschlagen werden monatlich gezahlt.

Im kommenden Artikel möchte ich euch anhand eines Beispiels die Funktionsweise eines Abrufkredites erklären und auf die Verwendungsmöglichkeiten näher eingehen.