Ich möchte gern wieder auf eine Leserfrage eingehen. Blogleserin Lisa S. hat mir geschrieben. Sie wollte wissen wie ich Fondssparpläne in die Vermögenstabelle integrieren würde. Denn bisher habe ich immer nur davon gesprochen wie man einzelne Positionen (Aktien und Fonds) in einer Summe ins Depot legt.

Eine gute Frage wie ich finde, denn ich selbst nutze meine Vermögenstabelle nur um das zur Verfügung stehende Kapital direkt in Aktien und Fonds zu investieren. Einen Fondssparplan habe ich bisher noch nicht eingebunden. Aber die Frage hat mich zum nachdenken gebracht. Wie kann man die Struktur der Vermögenstabelle beibehalten und gleichzeitig eine andere Art der Besparung darstellen. Ziel soll ja sein, das der Fondssparplan langfristig bespart werden kann ohne ihn immer wieder aussetzen zu müssen. Sei es mangels Geld oder weil die zu besparende Rubrik bereits voll bespart wurde.

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Im Moment ist es ja so, dass sämtliches dem Vermögen zufließende Geld in die Rubrik Bargeld fließt. Sei es durch den Verkauf von einzelnen Wertpapieren, dem Zufluss von Dividenden, monatlichen oder auch einmaligen Sparzahlungen. Von dort wird das Kapital gemäß den Vorgaben der Vermögenstabelle investiert.

Bei der Integration von Fondssparplänen ist es wichtig die prozentualen Vorgaben der Vermögenstabelle einzuhalten. Eine deutliche Übersparung einzelner Rubriken wäre zwar übergangsweise möglich, sollte aber vermieden werden.

Zuerst würde ich mir die Rubrik genauer anschauen, in die mein neuer Fondssparplan hinzugefügt wird. Sagen wir mal, es ist die Rubrik Asien und der Fonds investiert in genau diese Region. Da ein Fondssparplan sicherlich länger als nur 4 Monate laufen soll, ist es wichtig, dass in der Rubrik noch ausreichend Platz vorhanden ist, für das monatlich ansteigende Fondsvolumen. Der Fehlbetrag in Euro ist daher zu beachten. Des Weiteren solltet ihr euch gleich zu Beginn überlegen, wie viele andere Positionen ihr noch in diese Rubrik legen wollt und wie groß diese Positionen sein sollen. Angenommen ihr habt 4.000,- Euro zu investieren und 3 Wertpapiere mit je 1.000,- Euro kommen noch hinzu oder sind bereits neben dem Fonds in der Rubrik. Ihr hättet aktuell ein Polster von 1.000,- Euro für den Fonds zur Verfügung. Mit einer monatlichen Sparrate von 50,- Euro könntet ihr 20 Monate lang den neuen Fonds besparen. Bis zur Erreichung dieses Limits steigt das verfügbare Budget in dieser Rubrik aber weiter an. Denn ihr spart ja jeden Monat weiteres Geld an und dieses Geld wird ja auch wieder über die Bargeld-Rubrik auf alle anderen Rubriken (inkl. Asien aus unserem Beispiel) verteilt.

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Maximal würde ich nur 25-30% einer Rubrik für Fondssparpläne bereithalten. Den Rest des Budgets würde ich weiter in Einmal-Investments anlegen. Also auch in Fonds und Aktien, aber hier gleich mit dem ganzen verfügbaren Teilbudget. So wie ihr es von der Vermögenstabelle her gewohnt seid. Wenn ich meine gesamte monatliche Sparrate betrachte, dann würde ich auch hier max. nur 25-30% in einzelne Fondssparpläne anlegen. Angenommen ihr spart im Monat 300,- Euro, dann würde ich max. 100,- Euro in 2-4 Fondssparpläne (mit je 25 – 50 Euro) anlegen. Denn je mehr Geld in die Sparpläne fließt, desto weniger Geld steht euch für den Großteil des Depots zur Verfügung. Hier bieten sich meiner Meinung nach öfter gute Einstiegschancen. Um diese nutzen zu können, wird Bargeld benötigt. Dieses darf daher nicht in zu hohem Maß an feste Sparpläne gebunden sein. Auch wenn die Sparpläne jederzeit gestoppt werden können, Sinn macht es ja erst wenn die Fonds langfristig bespart werden.

Wie würdet ihr Fondssparpläne in euren Vermögensaufbau integrieren. Dabei sollte Berücksichtigung finden, dass euer gesamtes Depot nicht zu einseitig bespart wird. Ihr könnt mir gern eure Idee und Vorschläge schreiben.