Schulden sind ein gleichermaßen interessantes wie brisantes Thema. Interessant, da sie zeigen, wie schnell selbst Menschen mit eigentlich ordentlichen Finanzen in den Strudel geraten können. Brisant, da es sich nicht geziemt, in der Öffentlichkeit über solche Themen zu sprechen. Auf staatlicher Ebene sieht das anders aus: Der drohende Staatsbankrott von Ländern wie Griechenland, Zypern oder Spanien wird medial thematisiert wie kaum etwas Anderes. Immerhin hat diese Offenheit einen positiven Nebeneffekt, nämlich eine größere Bereitschaft, sich auch im Privaten wieder mehr mit Verbindlichkeiten und Schuldenabbau auseinanderzusetzen.
Erster Schritt zum reich werden: nicht arm werden
Das Hauptproblem bei Schulden ist, dass sie negative Spiralen auslösen, die ab einem gewissen Punkt nicht mehr kontrollierbar sind. Die Höhe der Zinsen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es sollte folglich von Anfang an bei allen Kredit- und Finanzierungsentscheidungen darauf geachtet werden, dass die Belastung stets im Rahmen bleibt. Der von der EZB angesetzte niedrige Leitzins ist deswegen auch gut für Verbraucher, da er beispielsweise niedrige Immobilienzinsen ermöglicht; darüber hinaus können immer mehr Konsumprodukte per Null-Prozent-Finanzierung gekauft werden.
Belastung und Einkommen gegenrechnen
Trotz Baufinanzierungen zu weniger als 2 Prozent Jahreszins bedarf es natürlich immer einer anständigen Kalkulation. Schließlich bedeuten selbst geringe Zinsen über die Zeit einen Zuschlag auf den aufgenommenen Betrag. Und zinsfreie Finanzierungen schützen nicht vor der monatlichen Abbuchung. Bei der Berechnung der möglichen Kreditlast sollten außerdem immer Reserven eingerechnet werden, um ungeplante Schwankungen oder zusätzliche Ausgaben abfangen zu können.
Im Fall der Fälle: konsequent abbauen
All das ist natürlich leicht gesagt und hilft jenen Personen nicht, die bereits in der Verschuldung gefangen sind. Gründe dafür gibt es viele, und nicht immer trägt der Schuldner auch selbst die alleinige Schuld, wie zum Beispiel auf kredit-fachwissen dargelegt wird. Arbeitslosigkeit sowie zerbrochene Lebensgemeinschaft (sei es durch Trennung oder Tod) sind für einen Großteil aller Schuldenfälle verantwortlich. Dennoch ist die Verbraucherinsolvenz nicht immer der erste gangbare Weg; wichtig ist eine Übersicht über die Höhe der Schulden sowie deren weitere Entwicklung bedingt durch Zinsen zu erlangen. Basierend darauf kann dann ein Tilgungsplan erstellt werden – was unbedingt unter professioneller Anleitung getan werden sollte.
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