Artikel 7 von 8 der Artikelserie: Restlichen Fonds-Artikel

Es gibt ja zwei Möglichkeiten auf einen Fonds zu stoßen. Entweder man braucht einen bestimmten Fonds und sucht sich diesen oder man hat einen Fonds und man will nun wissen ob dieser Fonds in sein Vermögensschema passt. Wie ich in beiden Fällen vorgehe, erfahrt ihr heute.

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Ich suche einen Fonds für eine ganz bestimmte Rubrik in meiner Vermögenstabelle:
Als erstes prüfe ich sämtliche Werte in meiner Rubrik, in die ich schon investiert bin. Ich möchte dadurch vermeiden, ähnliche, gleiche oder nicht passende Fonds zu kaufen. Wenn ich einen asiatischen Dividenden-Fonds suche und schon einen deutschen und einen globalen Fonds (mit niedrigem Asien-Anteil) habe, dann muss ich wissen was genau der neue Fonds abbilden soll. Als erstes durchsuche ich mir die letzten Listen des Euro-Magazins und wenn von Finanztest. Alle in Frage kommenden Fonds, die mein Anlageziel erfüllen kommen auf eine Liste. Nur die ISIN-Nummer reicht vollkommen aus. Als nächstes gehe ich auf ein Fondsportal und suche dort anhand des Themengebietes nach Fonds. Aufgrund der elektronischen Suchform selektiere ich gleich ein paar meiner wichtigsten Checklisten-Kriterien. Auch hier erhalte ich erneut eine Ergebnisliste. In der Regel kommen so max. 10 – 20 Fonds in Frage. Wenn überhaupt. Der Aufwand hält sich also on Grenzen. Ich beginne nun damit, jeden einzelnen Fonds durch meine Fonds-Checkliste zu jagen.

Ich habe einen Fonds gefunden und prüfe nun ob ich ihn gebrauchen kann:
Meistens liest man in Magazinen oder in Blogs über ganz tolle Super-Fonds. Wenn ich das Gefühl habe, einen interessanten Fonds gefunden zu haben, dann beginne ich damit ihn zu durchleuchten. Als erstes prüfe ich meine beiden Ausschlusskriterien. Das Themengebiet des Fonds und ob es ein ausschüttender oder thesaurierender Fonds ist. Sollten diese beiden Punkte passen, dann prüfe ich nun meine bereits investieren Werte auf Unterscheidungsmerkmale. Ist der neue Fonds ähnliche wie ein anderer? Oder sogar besser in Gebühren und Performance? Schließt er evtl. eine bestehende Investitionslücke oder würde der Fonds mein Depot gut ergänzen? Beispiel: Es gibt Fonds zu Wandelanleihen. Die einen setzen auf große Unternehmen, andere auf alles und wieder andere auf eher kleine. Diese Disiferzieung wäre mir hilfreich. Zwei Fonds mit Anlageziel Global-Player bräuchte ich nicht. Passt alles soweit, dann jage ich den Fonds durch meine Checkliste.

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Was mache ich bei erfolgreicher Prüfung mit der Fonds-Checkliste?
Alle Fonds die im Ergebnis mehr als 70% erzielt haben, setze ich auf meine Watchlist. Hier liegen alle Fonds in die ich bereit bin, zum richtigen Zeitpunkt, zu investieren. Wann ist nun der richtige Zeitpunkt. Entweder es gibt akuten Bedarf in der Vermögenstabelle in einer bestimmten Rubrik zu investieren, weil Gelder freigeworden sind oder weil ich dort stark unterinvestiert bin. Eine weitere Möglichkeit wäre zum Beispiel, wenn es am Aktienmarkt zu einem längeren starken Crash gekommen ist. Dann fange ich an die Kursentwicklungen zu beobachten. Vor einem Investment suche ich auf jeden Fall erst die News zu diesem Fonds. Wer weiß welche Erfahrungen andere Anleger in letzter Zeit gemacht haben oder welche Informationen Wirtschaftsredaktionen zu diesem Fonds herausgefunden haben. Sollte sich hier nichts Negatives herausstellen, dann wird der Fonds mit den aktuellen Zahlen erneut durch die Checkliste gejagt. Sollte das Ranking sich deutlich verschlechtert haben, dann prüfe ich nun etwas genauer, was die Ursache ist und stelle den Fonds gegebenenfalls wieder zurück. Wenn das Ergebnis weiterhin OK ist und ich den richtigen Zeitpunkt für mich gefunden habe, kaufe ich mich in den Fonds ein.

Alles in allem klingt es sicherlich nach größerem Aufwand. Aber so komprimiert wie hier dargestellt ist das in der Realität gar nicht. Denn den Großteil meines Depots habe ich in Aktien (80%) investiert. Nur in bestimmten Themen vertraue ich auf Fonds. Ich habe also gar nicht mit so vielen Fonds zu tun, aber ab und an braucht man halt mal welche. Wenn ich nun einen Fonds in einer Zeitschrift entdecke der mich interessiert, dann hat das nur zur Folge dass ich mir die ISIN-Nummer aufschreibe. Später dann, nehme ich mich der Überprüfung meines Depots an, ob der Fonds passen würde. Die Checkliste dauert keine zwei Minuten und das eintragen in die Watchlist, falls der Fonds es bis hier geschafft hat, ist auch zügig erledigt. Die eigentliche Endprüfung kurz vor dem Investieren ist sicherlich das aufwendigste. Aber hier geht es dann auch um echtes Geld was sicher angelegt werden soll. Jeder würde sich doch ärgern wenn er nach dem Kauf herausfindet, dass in den letzten Tagen und Wochen massive schlechte Meldungen in den Medien gestanden haben oder die Checkliste mittlerweile von 80% auf 45% gefallen ist, mangels guter Performance-Kennzahlen. Abschließend möchte ich den ganzen Aufwand noch damit begründen, dass ich immer auf der Suche nach langfristigen Anlagemöglichkeiten bin. Wenn ich etwas kaufe, dann will ich in der Regel nicht in zwei Wochen wieder verkaufen müssen. Einen Fonds den ich so aufwendig gescreent habe, der erfüllt in der Regel auch meine Erwartungen. Ein Mal im Jahr überprüfe ich den Fonds und mehr ist dann nicht mehr zu tun.