Dividenden Aktien kaufen oder mit CFDs Aktien handeln? © ImillianWer mich kennt und meinen Blog schon eine Weile verfolgt der weiß, dass sich mittlerweile reine Aktien Investments favorisiere. Spezialisiert habe ich mich seit einigen Jahren auf Dividenden Aktien. Hier insbesondere auf Bluechips und Globalplayer mit einer guten Dividendenhistorie. Dies ist nicht nur der klassische Weg wie man sein Vermögen aufstellen kann, es bietet zudem auch Sicherheit, da man direkt am Unternehmen beteiligt ist und somit praktisch Sachwerte im Depot liegen hat.

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Im Gegensatz zu anderen Finanzinstrumenten wie CFDs, ist dies ein starkes Pro-Argument. Allerdings haben Aktien Investments aus meiner Sicht auch einen großen Nachteil. Ich muss erst Kapital aufbringen und dieses dann komplett investieren.

Wenn ich Aktien für 10.000 Euro kaufen will, benötige 10.000 Euro an Kapital. In gewissen Marktphasen, die mir der Dividenden-Alarm Indikator ermittelt, möchte ich aber gern den seltenen Umstand ausnutzen und mit deutlich mehr Kapital in den Markt gehen.

Ich möchte einfach nur warten, bis der Dividenden-Alarm Indikator ein Kaufsignal generiert. In einer solchen Phase einzusteigen kann mitunter gute Gewinne abwerfen, denn im Einkauf liegt der Gewinn.

Ein gutes Beispiel sind die Werte in dieser kleinen Tabelle. Für ein paar wahllos ausgewählte Aktien, habe ich mal einen Vergleich erstellt. Ermittelt wurden die Aktienkurse an dem Tag, an dem der Dividenden-Alarm Indikator seinen Höchststand erreichte (11.02.2016 = 80%), gut einen Monat später (14.03.2016) sowie drei Monate später (12.05.2016). Hier lag der Dividenden-Alarm Indikator wieder auf einem komfortablen Niveau von 55%.

Dividenden-Alarm Indikator letzte Kaufphase.png
* Aktienkurs zzgl. Dividende die ausbezahlt wurde.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit einem Einstieg zu dem von Dividenden-Alarm Indikator ermittelten Zeitpunkt, innerhalb kürzester Zeit bereits gute Gewinne erzielt werden können. Gerade an diesen markanten Tiefpunkten der Märkte hat man oft nie genug Kapital zur Verfügung – vor allem rückwirkend betrachtet. Ich optimiere daher ständig den Einsatz meiner Wertpapierkredite und suche auch nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten.

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Beim Kauf einer Immobilie gibt es deutlich bessere Möglichkeiten auf Kredit zu finanzieren, als bei Aktien. Hier könnte ich mit weniger als 20% Eigenkapital eine langfristig ausgelegte Finanzierung stemmen. Um bei meinem Beispiel zu bleiben, mit weniger als 2.000 Euro werde ich aber keine Aktien für 10.000 Euro kaufen können. Selbst ein Wertpapierkredit spiegelt nur einen geringen Anteil meiner beleihbaren Wertpapiere ab. An ein Verhältnis von 80% bis 100% kommt man hier nicht heran.

An diesem Punkt möchte ich noch erwähnen, dass ich nicht auf der Suche nach High-End Spekulationsmöglichkeiten bin. Ich bin mir über den Risikofaktor einer Kreditfinanzierung von Wertpapieren durchaus im Klaren.

Dazu habe ich bereits eine Artikelserie geschrieben, die ich dir gern empfehlen möchte. Hier gehe ich darauf ein, welche Schulden ich für sinnvoll erachte und welche Schulden man tunlichst vermeiden sollten. Wenn man dann noch sein Risiko eingrenzt, dann kann eine Kreditfinanzierung von Sachwerten eine gute Unterstützung für langfristige Depots sein.

Neben meinen Wertpapierkrediten, bin ich auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, neben Zertifikaten auch auf CFDs gestoßen. Bisher bin ich solchen Finanzinstrumenten immer aus dem Weg gegangen, eben weil es Finanzinstrumente und keine Sachwerte sind.

Nachdem ich mich in der letzten Zeit in diese Thematik ein wenig eingelesen habe, finde ich den Handel von CFDs als risikovolle Beimischung des Depots im kleinen Rahmen, eine sehr interessante Angelegenheit – ergänzend zum klassischen Aktienhandel.

Wie gesagt, der Handel von normalen Dividenden Aktien für meinen Vermögensaufbau steht bei mir im Vordergrund. Es geht mir nur um die Beimischung eines gewissen Kredithebels, den ich in ganz bestimmten und seltenen Marktphasen für kurze Zeit in Anspruch nehmen möchte.

Eine andere Bezeichnung für CFDs ist Differenzkontrakte. Im Wesentlichen geht es beim Handel mit CFDs darum, das ich nicht die zugrundeliegende Aktie kaufe. Vielmehr kaufe ich mir den sogenannten Basiswert (CFD) der gewünschten Aktie. Dieser CFD-Preis korreliert aber mit dem tatsächlichen Preis der Aktie, die den Basiswert darstellt.

Das klingt jetzt sicherlich etwas kompliziert, wenn man sich aber ein wenig in die Materie einliest und sich auch Beispiele ansieht und mal durchrechnet, kommt man im Grunde schnell dahinter wie das in der Praxis aussieht.

Beim Einsatz von CFDs habe ich durchaus höhere Gewinnchancen und kann von Hebelwirkungen profitieren. Durch den vom Broker angebotenen Hebel ist es möglich, teure Finanzprodukte zu kaufen, die ohne einen Hebel für Kleinanleger unerschwinglich wären, oder eine große Zahl von Assets zu kaufen. (Quelle: Was ist ein CFD?)

Beim Handel mit CFDs muss man immer die Spreads (Spanne zwischen Geld- und Briefkurs) im Auge behalten sowie die Finanzierungsgebühren berücksichtigen. Der Unterschied zum herkömmlichen Aktienhandel zeigt sich auch in der Abwicklung der Trades. Diese finden außerbörslich statt und der Handel findet nicht zwischen mir als Käufer und einem anderen Anleger als Verkäufer statt. Der Handel findet zwischen mir als Käufer des CFDs und dem Broker statt, der diese CFDs anbietet.

Wenn eine Aktie im Kurs steigt, dann steigt gleichzeitig auch der Preis des von mir gekauften CFDs. Mein großer Vorteil hierbei ist aber, dass ich selbst den Hebel meines CFDs auswählen kann. Durch diesen kann ich überproportional am Kursanstieg meiner Dividenden Aktie sein. Anhand der kleinen Beispieltabelle kann man dies gut erkennen.

Beispiel Aktien oder CFD mit Helbel 100

Allerdings interessiere ich mich nicht für einen Hebel von 100, dies habe ich nur für eine bessere Darstellung in der Tabelle ausgewählt. Je nach Aktie und lukrativer Kaufphase des Dividenden-Alarm Indikators, interessiere ich mich für einen Hebel zwischen 5% und 10%.

Bei Verlusten funktioniert dies mit den Hebeln, wie man in der Tabelle gut sehen kann, natürlich genauso. Man kann halt nicht alles haben und CFDs sind auch keine eierlegende Wollmilchsau sind CDFs auch nicht. Im Grunde könnte ich bei Anwendung der Dividenden-Alarm Verkaufssignale auch am Kursverfall des Basiswertes partizipieren.

Gelohnt hätte sich ein Short-Einstieg bei der Bayer Aktie im letzten Jahr. Hier hatte der Dividenden-Alarm ein Verkaufssignal der Bayer Aktie zu Kursen oberhalb von 136 Euro generiert. In der Spitze ging es bis auf 85 Euro runter. Gut, auch wenn ich es so damals im Dividenden-Alarm Newsletter besprochen hatte, auf Kursverluste setzen würde ich in meinem Dividendendepot eher nicht. Hier reicht es mir, wenn ich mich gelegentlich von zu teuren Aktien trenne.

Chart Bayer Aktie

Beim Kauf einer Aktie mittels CFD muss ich nicht die Aktie mit ihrem wirklichen Wert bezahlen, sondern ich hinterlege eine sogenannte Margin bei meinem Broker. Die kann zum Beispiel nur 10% des Aktienwertes betragen.

Ganz ohne Risiko ist der Handel mit CFDs allerdings nicht. Ich kann einerseits ohne hohes Investitionskapital überproportionale Renditen erzielen, aber auch im schlimmsten Fall schnell höhere Verluste realisieren. Denn die Hebelwirkung entfaltet sich auch mit fallenden Kursen.

Daher hat es für mich oberste Priorität, CFDs nur in den oben genannten Marktphasen einzusetzen und die Papiere nach wenigen Tagen oder Wochen wieder zu veräußern. Je nach Hebeleinsatz, kann die in der Tabelle angegebe Performance, vervielfacht werden. Ich kann zusätzlich an tiefen Marktpunkten profitieren und mehr Cash für meine eigentlichen Investments in Dividenden-Aktien generieren.

Man kommt nicht umhin, sich wirklich ernsthaft mit CFDs zu beschäftigen, um den Handel gewinnbringend für sich nutzen zu können. Dazu gehört eine vergleichweise niedriger Anteil des Gesamtdepots sowie ein passendes Risiko-Management. Ich bin jedenfalls überzeugt vom temporären Einsatz von CFDs und siehe in den genannten Marktphasen für mich mehr Chancen als Risiken.

Noch fühle ich mich nicht zu 100% im CFD-Thema fit, aber ich bin überzeugt von dieser Form des Aktienhandels profitieren zu können. Bis zur nächsten Dividenden-Alarm Kaufphase habe ich noch einiges zu lernen. Ich habe mir ein Demo-Konto eröffnet und werde ein wenig ausprobieren und testen. So, wie ich zukünftig CFDs in mein Aktiendepot beimischen würde. Ich bin gespannt wie das läuft und beizeiten werde ich euch von meinen Erfahrungen berichten.

Bis dahin und für meine eigene Motivation würde mich aber noch interessieren, ob du bereits CFDs als Beimischung in bestimmten Marktphasen nutzt oder ob du diese Finanzinstrumente ganz anders beurteilst. Welche Erfahrungen hast du mit CFDs gemacht und welche Tipps, Anmerkungen und Bedenken kannst du mir mit auf den Weg geben?

Falls dich das Thema Optionen handeln und Dividenden kassieren mehr interessiert, dann lies dir meinen umfangreichen Blogartikel dazu durch.