Dobar dan meine lieben Leser! Die Sommerferien sind endlich zu Ende, das Wetter wird wieder kälter und bevor ich das Feuerholz für meinen Kamin aufstapple, muss ich nochmal in die Sonne. Ich bin bereits am packen und werde bis ca. Mitte Oktober unterwegs sein.
Aus diesem Grund ist die Einleitung heute etwas kürzer und dafür der Dividenden-Alarm Teil deutlich umfangreicher. Hier bespreche ich heute die Drillisch Aktie. Ansonsten läuft der Blog-Betrieb in den kommenden Wochen ganz regulär weiter, wenn ich auch nur unregelmäßig auf eure Anfragen antworten kann.
In der letzten Woche hatte ich es euch bereits angekündigt. Am Mittwoch ist die neue Finanzrocker Podcast Staffel gestartet. Und gleich in der ersten Folge hatte ich das Vergnügen von Daniel ausgefragt zu. Auch wenn es nicht mein erstes Interview war, so war das Gespräch beim Finanzrocker schon etwas besonderes. Schliesslich hat er schon unzählige Podcast folgen abgeliefert und sein Podcast steht nicht umsonst in den Top50 der deutschen Podcast-Charts!
Und obwohl der Podcast noch keine 48 Stunden alt ist, so zeigt die Auswertung bereits, dass die Folge laut iTunes mit zu den beliebtesten Folgen des Finanzrocker Podcasts gehört. Das freut mich, denn wir sprechen über die Themen finanzielle Freiheit und mein Leben außerhalb des typischen Alltagstrotts. Dazu erfahren die Hörer welche Erträge ich generiere, warum mein Blog stinkt und wie sich mein Online Business entwickelt hat.
Wer Interesse an meinen EBooks hat, kann für kurze Zeit bei Daniel einen 20% Gutschein abstauben!
Auch wenn mir in letzter Zeit öfter kritische Meinungen begegnet sind, dass mit der finanziellen Freiheit und passivem Einkommen nur irgendwelche Säue durchs Dorf getrieben werden. Der Erfolg spricht für sich und es gibt genug Leser und Hörer da draussen, die eben genau diesen Weg gehen wollen. Und für sie haben wir die Podcast Folge aufgenommen um sie maximal zu inspirieren. In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim zuhören und allen die es nicht mehr hören können – bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu hören.
Neben vielen Themen rund um Dividenden, wird auch die Königsdisziplin des Dividenden-Investierens besprochen. Wie kann man es schaffen, einzig und allein von Dividendenausschüttungen zu leben und somit die finanzielle Freiheit zu erreichen. Eines ist klar: die Dividendenstrategie ist im Vormarsch, und sie ist so gut wie unaufhaltsam. Doch was macht den wahren Dividendeninvestor aus? Richtig – dranzubleiben, und zwar auch über die nächste Krise hindurch. Schau dir jetzt die Dividenden Fibel an.
Dividenden-Alarm
Gern würde ich meine Gewinne versilbern und mein Kapital in lukrativere Aktien investieren. Gerade im Telekom-Sektor gibt es einige Kandidaten, die mir eine deutlich bessere Perspektive und höhere Erträge bieten.
Aufgrund des Zusammenschlusses zwischen 1&1 (United Internet) und Drillisch, muss das Unternehmen neu bewertet werden. Die Frage die sich mir stellt ist: Wie steht es um Dividenden-Perspektiven von Drillisch? Denn nur wenn sich hier ein deutliches Potential bietet, würde ich meine Drillisch Aktien vorerst behalten.
Zu genau dieser Fragestellung, habe ich in der Facebook Gruppe Dividendenstrategie eine interessante Analyse gefunden, die ich euch an dieser Stelle gern (zusammengefasst und gekürzt) vorstellen möchte. Mein Dank geht an dieser Stelle an Jonathan Neuscheler, dem Administrator der Gruppe, der uns seine Analyse gern zur Verfügung stellt.
United Internet hat sich mit Drillisch zusammengeschlossen, bringt sein Telefongeschäft der Marke 1&1 ein und erhält dafür rund 73% der Drillisch-Aktien. Diese werden neu ausgegeben. Die Anzahl der Drillisch-Aktien, die im Umlauf sind, beträgt 188,9 Mio. Stück.
United Internet bringt im Zuge der Fusion einen Geschäftsanteil ein, der in 2017 470. Mio. EBITDA und rund 400 Mio. EBIT abwirft. United Internet gewinnt in diesem Segment aber ständig und kontinuierlich neue Kunden-sodass sich die Ertragskennzahlen weiter verbessern werden. Rechnen wir für 2020 also mal mit 500 Mio. EBIT. Drillisch kommt auf ein EBITDA von ca. 170 Mio. und 120 Mio. EBIT. Ohne die Übernahme soll das EBIT durch Effizienzsteigerungen und die Gewinnung neuer Kunden bis 2020 auf 250 Mio. erheblich ansteigen. Durch die Übernahme sollen bis 2020 laut Unternehmensmittteilung der United Internet AG jährlich rund 150 Mio. an Synergieeffekten gehoben werden können.
Addieren wir für 2020 die 500 Mio. EBIT von United Internet mit den 250 Mio. EBIT von Drillisch und 150 Mio. Synergieeffekten, kommen wir auf ein EBIT von ca. 900 Mio. in 2020. 30% Steuerabzug ergeben dann 630 Mio. € Nettogewinn. Zinsen sind zu vernachlässigen, da das Unternehmen vollständig schuldenfrei ist.
Dieser Rechnung zufolge kommen wir auf einen Gewinn je Aktie von 3,33 €. (630 Mio / 188,9 Aktien). Da Drillisch wie bereits erwähnt schuldenfrei ist und darüber hinaus kein zusätzliches Kapital für die Erweiterung des Geschäfts braucht, sollten auch rund 90-100% ausgeschüttet werden dürfen. Weiterhin ist zu beachten, dass United Internet durch die Übernahme an Drillisch nun knapp 74% der Aktien von Drillisch hält und an einer möglichst hohen Dividende interessiert ist, alleine schon um die eigenen Kassen zu füllen.
Daher lautet die Formulierung in der offiziellen Meldung über den Zusammenschluss auch: „…werden alle Aktionäre von Drillisch und Untied Internet über Wertsteigerungen und Dividenden nachhaltig profitieren“.
Glücklicherweise haben die Analysten mittlerweile auch schon Schätzungen veröffentlicht. Daher können wir meine Berechnung vergleichen. Siehe hierzu:
Die Analysten erwarten in 2020 gar 960 Mio. EBIT. Das wären dann rund 3,55 € Gewinn je Aktie. Das zeigt mir, dass meine Rechnung so falsch nicht ist und sogar eher vorsichtig gerechnet ist.
Fazit:
Durch die Zusammenlegung der beiden Unternehmen werden erhebliche Kostensenkungsmöglichkeiten gehoben. Dadurch können die Gewinne deutlich gesteigert werden. Bereits in 2020 ist daher mit rund 3,30€-3,60€ Gewinn je Aktie zu rechnen und mit rund 3,00€-3,50€ Dividende je Aktie. Auf Basis des aktuellen Kurses von 57€ je Drillisch-Aktie ergibt dies eine Dividendenrendite von 5,2%-6,1%.
Für die Jahre bis 2025 ist mit einer dynamisch verlaufenden Gewinnentwicklung zu rechnen, da weitere Synergien von rund 100 Mio. € jährlich gehoben werden dürften. Außerdem haben die nun
zusammengeschlossenen Unternehmen in der Vergangenheit sehr erfolgreich gearbeitet und stetig Kunden dazugewonnen. Dies dürfte auch in Zukunft gelingen. Ich halte die Drillisch-Aktien also weiterhin für haltenswert und bei einem Kursrückgang auf rund 50€ definitiv kaufenswert, da wir Investoren bei einem Kurs von 50€ innerhalb von 5 Jahren Dividendenrenditen auf unseren Einstand von 7% und mehr sehen dürften.
Eine sehr interessante Berechnung die Jonathan hier aufgestellt hat. Es steht praktisch eine Verdopplung der Dividende in den kommenden drei Jahren im Raum. Das sind enorme Steigerungsraten, die wir zuletzt bei Drillisch leider nicht mehr gesehen haben. Diese zukünftige Entwicklung wird meiner Meinung nach bereits zu gewissen Teilen in den Aktienkurs eingepreist. Daher wirkt die Drillisch Aktie aktuell sehr teuer, was sie aber, unter Berücksichtigung der prognostizierten Entwicklung, überhaupt nicht ist!
Für mich steht daher außer Frage, meine Drillisch Aktien bis auf Weiteres im Depot zu belassen. Angenommen die zu erwartende Dividende von 3,00 (unterster Wert der Analysten) wird im Jahr 2020 erreicht, dann würde dies einem Verkaufssignal beim Dividenden-Alarm von ungefähr (Stand heute geschätzt) 85 Euro je Aktie entsprechen! Erst dann wäre die Aktie teuer. Somit haben wir noch satte 27 Euro Luft bis zur Zielmarke und dazu die Option in den nächsten Jahren weiterhin lukrative Dividenden zu kassieren.
Die gleiche Annahme der 3,00 Euro Dividende bedeutet aber auch, dass die Aktie unter 55 Euro tatsächlich sehr günstig bewertet wird. Aktuell liegen wir leicht über dieser Marke, aber sie zeigt auch, dass wir nicht so weit entfernt sind von einem lukrativen Einstieg. Jonathan hatte geschrieben dass ihn Kurse um die 50 Euro reizen würden. Hier lag auch die Kursschwelle des Übernahmeangebots von United Internet. Mein unteres Kursziel liegt wie genannt bei unter 55 Euro. Somit können wir den Kurszielkorridor für einen günstigen Einstieg gut zwischen 50 – 55 Euro festlegen.
Um die Vorgehensweise mit der Berechnung später nachprüfen zu können, habe ich mir eine Wiedervorlage für das Jahr 2020 gesetzt. Ich bin gespannt, wie zuverlässig diese Annahmen erreicht werden.
Dividenden Kalender
Der September ist noch mal ein sehr starker Ausschüttungsmonat mit doppelt so vielen Ausschüttungen wie im August. Der Dividenden Kalender des Dividenden-Alarms zeigt dir auf Knopfdruck alle Aktien an, die im September ihre Dividenden ausschütten. Aufgelistet werden hier nicht die Daten wann eine Dividende vom Aktienkurs abgezogen wird (Ex-Datum), sondern der Zeitpunkt wann die Dividende tatsächlich in deinem Depot gutgeschrieben wird (Pay-Datum).
Von den 350 Dividenden-Aktien die der Dividenden-Alarm überwacht, schütten insgesamt 125 Unternehmen eine Dividende aus. Ein Unternehmen aus der Schweiz schüttet seine gesamte Jahresdividende aus und ein Unternehmen bietet eine monatliche Dividende.
10 Unternehmen zahlen ihre halbjährliche Dividende aus und 113 Unternehmen bieten dir eine quartärliche Dividenden Ausschüttung an.
Aktuelle Angebote für dein Depot
Dividenden Blog Rückblick
Innerhalb von vier Wochen rotieren unterschiedliche Themen und Inhalte hier im Dividenden Blog. Es erscheinen regelmäßige und auch unregelmäßige Auswertungen. Im Redaktionsplan findest du die Termine, in welchen Wochen welche Themen erscheinen.
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Im Dividenden Blog Rückblick findet ihr 5 neue Blog Artikel:
Workflow: Verkaufsphase – Dividenden-Alarm Indikator
In den ersten beiden Artikeln dieser Artikelserie, habe ich euch gezeigt wie ich vorgehe, wenn der Dividenden-Alarm Indikator eine Kaufphase ermittelt hat oder sich in der neutralen Phase befindet. Für Buy&Hold Anleger sind diese beiden Phasen am wichtigsten, denn sie kaufen in der Regel nur Aktien und verkaufen diese nicht wieder. Wer sich daher für meine Vorgehensweise in einer Verkaufsphase nicht interessiert, für den ist der heutige Artikel weniger interessant oder aber genau aus diesem Grund dann vielleicht doch. Entscheide selbst, ob du dein Depot und deine Dividendenrendite (langfristig gesehen) auch optimieren willst.
Artikelserie: Mein Workflow beim Dividenden-Alarm Indikator
Die Dividenden-Alarm Strategie basiert auf zwei wichtigen Säulen. Wer eine überdurchschnittliche Performance erzielen möchte, der sollte darauf achten, dass entweder beide Faktoren Grün sind, also auf Kauf stehen oder eben auf Rot und damit einen Verkauf signalisieren. Wie ich persönlich vorgehe, also wie mein genauer Workflow aussieht, habe ich in jeweils drei umfangreichen Artikeln beschrieben.
Dividenden Alarm: Signale vom 05.09.2017
Der Dividenden Alarm überwacht 350 Dividenden-Aktien. 107 Aktien generieren ein Alarmsignal. Aufgeteilt sind es 56 Kaufsignale und 51 Verkaufssignale. Bei den restlichen 243 Aktien besteht derzeit kein Handlungsbedarf, daher werden sie auch nicht aufgelistet oder besprochen.
Dividenden Rebalancing Optionen vom 06.09.2017
In diesem Artikel werden mögliche Transaktionen mittels Dividenden Rebalancing besprochen. Gerade in neutralen Marktphasen, beim Dividenden-Alarm Indikator sind dies Werte zwischen 40% und 60%, kann man sein Depot in Bezug auf die Ertragsfähigkeit weiter optimieren. Kurz gesagt – Der Grundgedanke beim Dividenden Rebalancing: Man trennt sich von Aktien welche ein Verkaufsignal generiert haben und investiert das Kapital in vergleichbare Aktien mit einem aktuellen Kaufsignal.
News-Tipps vom 7. September 2017
- Finanzrocker Podcast Interview
- Tausende Millionäre verlassen Deutschland
- Erwachen der Edelmetalle?
- Dividendenstrategie – Einfach sparen
- Warten und Cashaufbau bringt hohe Renditen
- Intelligent Investieren: Der Bestseller von Benjamin Graham
Transaktionen in den Finanzblog Musterdepots:
In dieser Woche gab es keine Transaktionen in den 3 Musterdepots.
Ausblick:
Schneller als man denkt vergehen teilweise die Wochen.
In der kommenden Woche stehen bereits wieder neue Musterdepot Auswertungen auf der Tagesordnung.
Am Montag erscheint zuerst die neue Auswertung für den Monat August der DAX Bewertung in Unzen Gold in Euro Strategie. Dazu werte ich das Dividenden-Alarm Musterdepot 3 aus.
Am Dienstag folgen dann die Musterdepots 1 & 2.
Der Mittwoch steht im Zeichen der Einzelaktien. Ich werfe wieder einen Blick auf die zahlreichen News der letzten Wochen meiner Musterdepotaktien.
Im News-Artikel am Donnerstag gibt es Links zu folgenden Themen: Warren Buffett: Was Anleger unbedingt vermeiden sollten. 3 britische Dividendenaktien, die jeder Investor kennen sollte. Wie effektiv ist die Trendfolgestrategie? Stockdividende – schon mal gehört? Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse.
In den kommenden Wochen bin ich wieder vermehrt auf Reisen und daher nur sporadisch erreichbar. Der Blog-Betrieb geht dabei ganz normal weiter.
Die Idee des Dividendenalarms ist ein so anderer Ansatz jenseits der Lager „Buy & Hold“ und „Trading, Bottom up und Growth“, schön dass es die Seite gibt. Dieser Blog gibt mir immer interessante Impulse, auch wenn ich den Ansatz, nicht allein aufgrund der Performance der Musterdepots, die trotz ihres sinnvoll erscheinenden Ansatzes einen unstressig gekauften SPDR Dividenden Aristokraten in meinen Augen nicht hinreichend überholen, selber so nicht handeln würde. Schade, dass auf dieser Seite Zitate aus der besagten Dividendengruppe eingestellt werden, es lässt irgendwie absolut am Background einer Seite zweifeln, wenn sie Artikel zitiert, die von einem der unerfahrensten Finanzblogger der Szene geschrieben wurden, der ohne jeden Trackrecord in einer Facebookgruppe Investments beurteilt.
Hallo Horst,
vielen Dank für deinen Kommentar, wenn ich auch den letzten Teil absolut unpassend finde!
Zum Dividenden-Alarm Musterdepot 3 nur kurz meine Anmerkung, da ich dies bereits mal im Blog erklärt habe. Der Dividenden-Alarm ist eine Strategie, mit gewissen Vorgaben und Bedingungen. Auch hier muss jeder am Ende für sich viele Entscheidungen treffen. Denn auch bei Berücksichtigung von Kaufphase + Kaufsignal, bedeutet dies eine Auswahl aus mindestens 80+ Aktien. Der eine wählt diese Aktien, ein anderer diese Aktien. Die Gründe können hier unzählig sein.
Mein Musterdepot 3 „musste“ ich leider kurz nach einer Verkaufsphase starten, da ich zur Einführung des Dividenden-Alarms auch das Depot starten wollte. Konnte man so machen, hätte ich aber auch nicht machen müssen. Eine konsequente Anwendung der Strategie hätte sicher ein besseres Ergebnis gegeben, aber gleichzeitig auch viele Monate kein Musterdepot.
Zudem verfolge ich speziell in diesem Musterdepot sowie auch in meinem privaten Depot, die Strategie der Bewertung des DAX in Unzen Gold in Euro. Hier werden lange Zyklen berücksichtigt und aktuell gewichtet man Rohstoffe deutlich höher. Entsprechend ist mein Musterdepot auf aufgestellt. Wer sich dafür nicht interessiert und lieber ganz „normale Aktien“ im Depot halten und passend gewichten will, kann dies tun. Stand heute erziele ich damit sicherlich temporär eine schlechtere Performance, aber in der Vergangenheit konnte ich damit auch eine deutliche Überrendite erzielen. Dies wird sich auch fortsetzen, da bin ich fest überzeugt von.
Offensichtlich hast du ein Problem mit Personen aus bestimmten Facebook-Gruppen. Das muss mich nicht interessieren. Ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit der Gruppe, deren Mitglieder und deren Admins gemacht. Wer welchen Track-Rekord hat, interessiert mich persönlich auch recht wenig. Was mich interessiert sind Anleger, die ihre Anlageentscheidungen fundiert begründen. Ich will wissen wie jemand etwas herleitet und warum er bestimmte Unternehmen wie bewertet. Um mehr geht es mir nicht.
Ich schätze, dass mindestens 80% der Anleger dies genau nicht können. Sie kaufen und verkaufen Aktien ohne wirklich zu wissen warum und wieso. Daher lege ich meinen Fokus eben auf die anderen 20% der Anleger, die andere an ihren Gedanken teilhaben lassen.
Bevor du also auf jemanden mit dem Finger zeigst und ihn in dein Schubladensystem steckst, hätte es den Lesern hier und auch mir mehr geholfen, wenn du uns deine Berechnung zur zukünftigen Höhe der Drillisch Dividende mitgeteilt hättest.
Und wenn dies ein Grund für dich ist, überhaupt deinen ersten Kommentar zu hinterlassen (weil du am „Background der Seite“ zweifelst), so lässt du andere und mich ebenso an dir zweifeln. Sorry, aber mit solch einer Denkweise enttäuschst du mehr, als dass du hilfreiche Gedanken beiträgst.
Gruß
Alex
Hallo Alex, ich verfolge den Dividendenalarm schon lange, insofern sind mir Anwendungsmöglichkeit und Funktion klar. Jeder wird sein eigenes Dreieck aus angestrebter Rendite, investierter Zeit und auch Dauer der Investition haben, und insofern freue ich mich über jeden, der mit seiner Strategie dem Markt Überrenditen abknöpft.
Tue ich auch, aber ich kann aus beruflichen Gründen einfach nicht so viel Zeit investieren, wie es Kauf- und Verkaufphasen und die zusätzlichen Entscheidungen benötigen würden. Insofern verfolge ich ein System, was Unternehmen etwas unkonventioneller, aber durchaus effektiv bewertet, ich wähle aus einem Pool von Dividendenaristokraten und -achievern diejenigen aus, die ein Aaa-Bonitätsrating ihrer Anleihen haben, und suche unter denen die Aktien mit den stärksten Dividendensteigerungen auf die letzten 5 Jahre. Von denen kaufe ich die, die aktuell technisch Kursstärke im Vergleich zum Index zeigen. Funktioniert auch gut, und hält fallende Messer und volatil-zyklischen Plunder fern vom Depot. Und genau das ist meine Kritik an diesen Facebookgruppen und ihren Admins (mit denen ich sicher kein Problem habe, aber ich äußere gerne Kritik, wenn mir etwas missfällt): in diesen Gruppen wird ungetimetes Buy&Hold gepredigt, Verluste die durch den Kauf scheinbar günstig bewerteter fallender Messer entstehen, werden bagatellisiert, und ein Rudel unerfahrener Investoren glaubt einem Anfangzwanziger, was er an fundamentalen „Analysen“ postet – und diese sind, s.o., teils in einer Qualität, die über ein Zusammenrechnen von Unternehmenskennzahlen, gewürzt mit einem „ich erwarte Steigerungen/Rückgänge“ nicht hinauskommen. Das hat mit Analysen eines seriösen Bankhauses nichts gemein, und trotzdem werfen Menschen diesen Worten Geld hinterher. Und das kann ich kritisieren, ohne mir Schubladendenken oder ein Problem unterstellen lassen zu müssen. Deine Enttäuschung über meine Denkweise und Deine Zweifel an mir bedauere, aber ertrage ich insofern.
Die von dir beschriebenen Anleger sehe ich täglich, wie du. Nur bin ich der Meinung, dass jeder das tun sollte was er für Richtig hält. Ich muss das nicht bewerten oder verurteilen. Warum sollte es mich tangieren, wenn jemand mit System oder System seine Aktien kauft. Ich möchte mich mehr mit den Lesern auseinandersetzen, die einen ähnlichen Ansatz wie ich verfolgen – ohne jemanden dazu bekehren zu müssen.
Daher macht es meiner Meinung nach mehr Sinn über die eigentliche Sache zu reden, als die ganze Zeit über Randthemen oder nur drumherum.
Also, nun mal raus mit der Sprache – Butter bei die Fische – wie siehst du die Situation bei Drillisch und der zukünftigen Dividendenentwicklung?
Gruß
Alex
Ich sehe die Entwicklung von Drillisch ähnlich, wenn auch weniger euphorisch als der Zitierte. Das Unternehmen ist nicht schuldenfrei, sondern gering verschuldet (meines Wissens nach aber nur bei 2% des Caps), das wird vermutlich auch so bleiben, die Auftragslage ist gut, eine Verdopplung des Free Cash Flows und des Net Incomes von 2017 bis 2020 halte ich für möglich. Der intrinsische Wert liegt bei mehr als der Hälfte des Caps, im Vergleich zur übrigen (europäischen) Branche ein guter Wert, im Vergleich zu außereuropäischen Konkurrenz noch mit Luft nach oben. Auch solche Vergleiche fehlen mir übrigens sehr in den kritisierten „Analysen“. Je nach Rechnung komme ich auf einen Piotroskiscore von 5 oder 6, das wäre mir zu wenig für ein langfristiges Engagement. Dennoch, insgesamt bewerte ich die Unternehmenssituation als gut, aber da ist eben auch Goodwill mit drin. Da die Payoutratio aktuell zu hoch ist, und aus der Substanz gezahlt wird (auch das wurde mit keinem Wort erwähnt), gehe ich gerade bei anhaltend expansiver Unternehmenspolitik davon aus, dass man prozentual mehr vom Gewinn im Unternehmen halten wird, und dass die Dividende 2020 um 2,80 Euro zu finden sein sollte, wenn die bisherige großzügige Dividendenpolitik insgesamt beibehalten wird. Aber das führt für mich zu weit, das ist keine Aktie, die ich in meinem Depot haben wollen würde, insofern möchte ich auch nicht über etwas orakeln, was nur kurz meinen Weg kreuzt.
Lieber Herr Buchmüller, als Admin der Facebookgruppe „Dividendenstrategie“ möchte ich die Sachlage gerne noch aus meiner Sicht kommentieren.
Prinzipiell ist mir völlig klar, dass bei 13.000 Mitgliedern nie ein Konsens herrschen wird, und das ist auch überhaupt nicht das Ziel der Gruppe.
Viel mehr ist die Gruppe ein Ort, an dem Meinungen über verschiedene Unternehmen ausgetauscht werden. Leider habe ich von Ihnen noch nicht viele Kommentare in der Gruppe gelesen-wo sie Ihre Meinung gerne kundtun dürfen und so die Gruppe bereichern.
Das wir viele Neuanfänger in der Gruppe haben, stimmt. Aber das ist doch gut so! Wir alle haben irgendwann mit der Börse begonnen und auch mit dem Lernen über die Börse begonnen.
Weiterhin ist zu sagen, dass bspw. Alex mit seinem Dividenden-Alarm ja eine eigene Strategie fährt. So machen es unzählige Gruppenmitglieder. Jedes Mitglied fährt seine eigene Strategie. Anlagebetrag, Zeithorizont, Risikoneigung variieren. Und das ist auch gut so.
Ich glaube also, Sie erwarten von der Gruppe etwas, was sie gar nicht ist. Daher sage ich es nochmal: Die Gruppe ist ein wunderbarer Ort, um sich über Unternehmen auszutauschen, auf neue Unternehmen aufmerksam zu werden, und um voneinander zu lernen.
Wenn dieses Paket für Sie keinen Mehrwert hat, dann treten Sie doch wieder aus. Oder kommentieren Sie mit. Ich finde es schade, dass ich Ihre Kritik hier lesen muss-und Sie diese nicht direkt unter einem Beitrag verfasst haben, zusammen mit dem Hinweis wie Sie es besser machen würden.
Noch ein Wort zur Drillisch „Analyse“ von mir. Ich habe diese selbst nie als „Analyse“ bezeichnet, sondern nur eine Rechnung über das künftige Dividendenpotential aufgestellt. Meine Meinung. Und ich habe sogar begründet, warum ich auf die einzelnen Annahmen komme. Damit Leser wie Sie diese hinterfragen können und Ihre eigenen Annahmen einsetzen können. Auch hier habe ich also das Gefühl, dass Sie von mir etwas erwarten, dass ich so nie im Sinn hatte.
Liebe Grüße, Jonathan
Danke für deinen Kommentar Jonathan. Ich glaube nicht, dass es am Wort „Analyse“ lag, aber ja, das geht auf meine Kappe.
Danke auch dir Horst, für die Zusammenfassung deiner Vorgehensweise. Im Ergebnis finde ich deine 2,80 Euro gar nicht so weit entfernt von den 3,00 (unterste Spanne von Jonathans ermitteltet Range) mit denen ich die möglichen Signale errechnet habe. So kann ich nun eine weitere Range simulieren (2,80 – 3,00) um die Signale besser zu justieren. Mir geht es nicht darum so hohe Werte wie möglich sich aus den Fingern zu saugen, sondern dass man mit Zahlen rechnet die realistisch sind.
Lieben Gruß und einen guten Wochenstart.
Alex